Ärzte/Kostenträger

Informationen für Ärzte und Kostenträger

Indikationen

  1. Invasive oder nicht-invasive Beatmung/Heimbeatmung
  2. Tracheotomie/Absaugpflichtigkeit
  3. Sauerstoffpflichtigkeit in Verbindung mit 1, 2, oder 7
  4. PEG-Versorgung (perkutane endoskopische Gastrostomie) in Verbindung mit 1, 2, 3 oder 7
  5. PEJ-Versorgung (perkutane endoskopische Jejunostomie) in Verbindung mit 1, 2, 3 oder 7
  6. Parenterale Ernährung/Portversorgung in Verbindung mit 1, 2, 3 oder 7
  7. Notwendigkeit einer permanenten Überwachung von Vitalparametern

Typische Krankheitsbilder

COPD

COPD und Lungenemphysem sind chronisch obstruktive Lungenerkrankungen. Die COPD bezeichnet als Sammelbegriff eine Gruppe von Krankheiten der Lunge, die durch Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot (AHA) gekennzeichnet sind. Die Erkrankungen sind irreversibel (nicht rückführbar).

Amyotrophe Lateralsklerose (ALS)

Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) gehört zur Gruppe der Motoneuron-Krankheiten und ist eine nicht heilbare degenerative Erkrankung des motorischen Nervensystems. Das Degenerieren der ersten Motoneurone führt zu einem erhöhten Muskeltonus (spastische Lähmung).

Multiple Sklerose (MS)

Die Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch entzündliche, nicht ansteckende Erkrankung des zentralen Nervensystems, d.h. das gesamte Gehirn und Rückenmark können betroffen sein. 

Muskeldystrophie

Muskeldystrophie auch progressive Muskeldystrophie (Dystrophia musculorum progressiva), sind eine Gruppe von Muskelerkrankungen. Es handelt sich um Erbkrankheiten, die durch Mutationen im Erbgut verursacht werden, welche meist zu Defekten oder zu einem Mangel von in der Muskulatur vorkommenden Proteinen führen.

Muskelatrophie

Unter einer Muskelatrophie versteht man eine Schwächung der Muskelzellen, welche im Krankheitsverlauf zu einem Abbau eben dieser führt. Hieraus entstand der im Allgemeinen bekannte Begriff Muskelschwund, eine Verkleinerung des Durchmessers der einzelnen Skelettmuskeln.

Morbus Duchenne

Als Muskeldystrophie Typ Duchenne, kurz DMD, versteht man eine X-chromosomal-rezessiv vererbte Muskelerkrankung, die sich in der frühen Kindheit manifestiert und rasch zu Muskelschwäche, Atrophie der Muskulatur und Rollstuhlpflicht führt. Sie ist die häufigste Form der progressiven Muskeldystrophien im Kindesalter. 

Spinale Muskelatrophie (SMA)

Die spinale Muskelatrophie, kurz SMA genannt, ist eine seltene, fortschreitende neuromuskuläre Erkrankung, die etwa eines von 10.000 Neugeborenen betrifft. Sie ist die häufigste erbliche Erkrankung mit Todesfolge im Säuglingsalter und wird überwiegend bereits im frühen Kindesalter diagnostiziert. Bei SMA werden Nervenzellen, die Muskelbewegungen steuern – sogenannte Motoneuronen – geschädigt, was zum fortschreitenden Verlust dieser Zellen führt. Dadurch leiden die Betroffenen unter zunehmender Muskelschwäche, dem Hauptsymptom der SMA, sowie unter Muskelschwund (Muskelatrophie) und Lähmungserscheinungen.4 Die SMA ist mehr als eine Erkrankung motorischer Nervenzellen, das heißt, sie beeinträchtigt auch die Funktion anderer Organe wie Herz und Verdauungstrakt. 

Erworbene Hirnschädigungen

Erworbene Hirnschädigungen sind Schädigungen des Gehirns, die durch verschiedene Traumata (Tumore, Infektionen, Sauerstoffmangel, Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma) verursacht werden.

Wachkoma

Wachkoma, auch als apallisches Syndrom oder vegetativer Zustand bezeichnet, ist eine Form des Komas, in dem der Mensch bestimmte Reflexe und Bewegungen zeigt, aber nicht bei Bewusstsein ist. Er befindet sich in einem Zustand zwischen der tiefen Bewusstlosigkeit (Koma) und dem Wachsein, wie Gesunde es erleben.

Locked-In-Syndrom

Das Locked-in-Syndrom (engl.; dt. Eingeschlossen sein- bzw. Gefangensein-Syndrom) bezeichnet einen Zustand, in dem ein Mensch zwar bei Bewusstsein, jedoch körperlich fast vollständig gelähmt und unfähig ist, sich sprachlich oder durch Bewegungen verständlich zu machen.

Apallisches Syndrom

Das apallische Syndrom ist ein Krankheitsbild in der Neurologie, das durch schwerste Schädigung des Gehirns hervorgerufen wird. Dabei kommt es zu einem funktionellen Ausfall der gesamten Großhirnfunktion oder größerer Teile, während Funktionen von Zwischenhirn, Hirnstamm und Rückenmark erhalten bleiben.

Infantile Zerebralparese

Unter dem Ausdruck infantile Zerebralparese oder Cerebralparese (von lat. cerebrum „Gehirn“ und griech. parese „Lähmung“, häufig abgekürzt ICP oder CP) im engeren Sinn, etwas allgemeiner auch cerebrale Bewegungsstörung genannt, versteht man Bewegungsstörungen, deren Ursache in einer frühkindlichen Hirnschädigung liegt. 

Critical-Illness-Syndrom

Unter Critical-Illness-Polyneuropathie (CIP) versteht man eine Erkrankung des peripheren Nervensystems, die häufig im Zusammenhang mit schweren, intensivmedizinisch behandlungspflichtigen Erkrankungen auftritt. Wesentliche Entstehungsfaktoren sind eine Sepsis, Multiorganversagen und Langzeitbeatmungen.

Halsmarklähmungen

Tritt eine periphere Lähmung auf, sind die Muskeln permanent schlaff und können daher nicht angespannt oder bewegt werden. zentrale Lähmung: Die zentrale Lähmung kommt durch Schäden des Rückenmarks oder des Gehirns, also des zentralen Nervensystems (ZNS), zustande. 

Stoffwechselerkrankungen

Stoffwechselstörung. Unter Stoffwechselstörung, auch Stoffwechselanomalie genannt, versteht man medizinisch die pathologischen Abweichungen der Stoffwechselvorgänge. Diese werden häufig durch genetisch bedingten Enzymmangel verursacht, können aber auch erworben sein. 

Morbus Pompe

Morbus Pompe - auch als Pompe’sche Krankheit oder als Saure-Maltase-Mangel bezeichnet, gehört zur Gruppe der Glykogenspeicherkrankheiten und wird als Typ II klassifiziert. Die seltene, erblich bedingte Stoffwechselkrankheit macht sich überwiegend durch eine Muskelschwäche bemerkbar und wird daher auch zu den Myopathien gezählt.